Ob das Bündnis Sahra Wagenknecht in Sachsen, Thüringen und vielleicht auch Brandenburg mitregiert, ist am Ende eine Frage des Subjekts. Will sie mit CDU und SPD eine Zusammenarbeit? Will es Minister stellen? Sie, das ist Sahra Wagenknecht: Gründerin, Namensgeberin, Gesicht der Partei.
Es, das sind die anderen: eine bunte Sammlung von Politikern, die von den anderen Parteien enttäuscht sind, bei den Landtagswahlen in die Parlamente gewählt wurden und nun möglichst viel bewegen wollen. Dieser Bewegungsdrang spräche dafür, dass das BSW ein Bündnis mit anderen Parteien eingeht und sich an Regierungen beteiligt.
Dagegen spricht die Hoffnung aller Populisten, gegen die Regierungsparteien Stimmung machen zu können. Das Hauptziel des BSW ist es nicht, in Brandenburg Krankenhäuser zu erhalten. Die Partei will in den Bundestag, mit so vielen Sitzen wie möglich. Da wäre es praktisch, die Regierung vor sich hertreiben zu können.
Mit ihrem ätzenden Spott für den „Vasallenkanzler“ von der SPD hat Wagenknecht schon deutlich gemacht, dass mit Schonung nicht zu rechnen ist. Gegen die Grünen und die FDP, die Wagenknecht wegen ihrer klaren Unterstützung der Ukraine für Kriegstreiber hält, wettert sie auch, genau wie gegen den Kanzlerkandidaten der Union.
In Brandenburg machte Wagenknecht gerade noch Wahlkampf mit dem Satz: „Friedrich Merz würde Deutschland massiv gefährden.“ Wie sollen Regierungen von CDU und BSW dazu passen? Kein Wunder, dass Merz Koalitionen mit dem BSW für „sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich“ hält.
Ein bisschen Frieden
Das Thema, um das es dem BSW und seiner Gründerin vor allem geht, ist „Frieden“. Wagenknecht sagt immer wieder, dass das BSW gegründet wurde, weil sich sonst niemand für ihn einsetze. Unter „Frieden“ versteht die neue Partei ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine, keinen Rückzug des russischen Angreifers, dessen „preiswerte Rohstoffe“ Wagenknecht bei ihren Wahlkampfauftritten in Ostdeutschland schon wieder verspricht. Das kommt dort bei vielen Wählern an, genau wie ihre Versicherung, sie werde einen dritten Weltkrieg verhindern.
BSW supporters have also been more likely to tolerate national issues at rallies, with cheers being given above all for the rejection of new American medium-range missiles that are to be stationed in Germany. The BSW’s coalition partners must therefore know how serious the party is about its rhetoric.
Anyone who wants to work with the BSW has to offer the party a little peace. But what could that mean for possible coalition agreements? When the Brandenburg top candidate talks about how Brandenburgers could also take part in a peace mission to Moscow, if one were to happen at some point, he is saying something that is self-evident.
The suggestion only seems megalomaniacal because he suggests his own acquaintances for it. Nevertheless, a general commitment to diplomacy should not hurt the BSW’s coalition partners, especially since the CDU and SPD also have supporters in the East who want to hear such a tone.
Red lines
But are such vague statements enough to satisfy Wagenknecht’s peace populism? This is a question even asked by East German BSW politicians who would like to govern but do not yet know whether their federal leader will allow it. Wagenknecht has also spoken of a red line in her rejection of American medium-range missiles stationed in Germany. She will want to use this demand in the federal election campaign.
That’s where the question belongs – American weapons will not be stationed on the territory of the former GDR anyway. So this debate has no place in the upcoming coalition talks in the states.
The BSW probably doesn’t have to achieve much in the next few weeks – its very existence has already put Ukraine’s supporters on the defensive during the election campaigns in the east. In recent weeks, hardly anyone in either the SPD or the CDU has spoken about the Taurus. In order not to lose even more voters to the BSW, Kyiv’s supporters have preferred to remain silent. Or, like the Chancellor, they have worked on their own peace plans.
This secrecy will not be an option for the Bundestag election campaign. It is time for the other parties to make it clear why Wagenknecht’s Kremlin-compatible foreign policy is dangerous. A social affairs minister from the BSW in Erfurt or an education minister by Wagenknecht’s grace in Dresden would not pose a security threat. But a strong BSW in the Bundestag would.
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