Der späte Eindruck war ein einprägsamer. Die Eintracht-Spieler, sowohl die, die aktiv zum 4:1-Erfolg beigetragen hatten, wie der Rest des Aufgebots, der mit einem Platz auf der Ersatzbank vorlieb nehmen musste, versammelten sich rund um den Mittelkreis, um sich gegenseitig zu beglückwünschen und dem jubilierenden Anhang für die vorhergehende Unterstützung zu danken.
Zur Hintergrundbeleuchtung dieses Szenarios Frankfurter Glückseligkeit war am wolkenlosen Nachthimmel der Vollmond in voller Pracht aufgezogen und verlieh der kleinen Siegesfeier auf dem Braunschweiger Rasen eine kitschig schöne Anmutung. Die hessischen Gewinnertypen kosteten den Sommernachtsmoment jedenfalls aus, so dass sie später angehalten wurden, auf die Tube zu drücken, denn es ging zu vorgerückter Stunde noch mit dem Flieger über Mannheim zurück in die Heimat.
Niemand aus ihren Reihen vergaß hinterher darauf hinzuweisen, wie viel Mühe es gekostet hatte, den Zweitliga-Gegner klein zu halten und dass selbstredend bei ihnen allen noch „Luft nach oben“ vorhanden sei, wie Teammanager Timmo Hardung bilanzierte. Er stellte aber auch zufrieden fest, dass sich die Leistung sehen lassen konnte, denn die Mannschaft behauptete sich alles in allem wehrhaft, legte anfängliche Unsicherheiten ab und beherrschte mit zunehmender Dauer das Geschehen.
So erreichten die Frankfurter die zweite Runde des DFB-Pokals, die am 1. September ausgelost wird. Ende Oktober folgen dann die Partien um den Einzug in das Achtelfinale des Wettbewerbs, für den die Eintracht ein besonderes Faible entwickelt und insgesamt schon fünfmal gewonnen hat. Dass sie in der vorigen Saison kurz vor Weihnachten in der Runde der letzten 16 Mannschaften mit einem 0:2 gegen den 1. FC Saarbrücken eine große Chance leichtfertig vergab, gehört zu den enttäuschenden Erlebnissen des vergangenen Sportjahres, das sich mit seinen vielen Auf und Abs nun nicht noch einmal wiederholen soll – und den gelungenen Auftakt ins Pflichtspielprogramm werteten die Hessen als Indiz, dass sie sich auf dem richtigen Weg befinden.
Die kleinen Dinge
Hardung sprach von der erkennbaren Bereitschaft jedes einzelnen in Braunschweig, die kleinen Dinge auf dem Platz richtig zu machen, was die entscheidende Voraussetzung sei, um so als Gruppe einen großen Schritt weiterzukommen. Sie hätten ein „hartes Stück Arbeit“ über neunzig Minuten schlussendlich „souverän“ vollbracht.
Als Wegbereiter stach dabei Hugo Ekitiké heraus. Der Franzose bereitete das 1:0 durch Farés Chaibi mit einer Außenrist-Flanke sehenswert vor (52. Minute) und schoss mit ähnlicher Präzision die beiden folgenden Treffer (56., 61.). Danach legte der für ihn eingewechselte Igor Matanovic das 4:0 nach (87.), ehe die Braunschweiger durch Levente Szabó das Ergebnis aus ihrer Sicht ein bisschen angenehmer gestalteten (88.).
“We actually had good control over the opponent in the first half, but we weren’t as dangerous as we wanted to be,” said Toppmöller. After the break, they “simply upped the ante.” The coach reported that during the break he had told the players that Rasmus Kristensen’s commitment was exemplary: “He makes the ball sharp, has great energy and runs up and down the line.” The Dane, who joined from Leeds United in July, was “crisp” in his tackling and he had the “potential to be a crowd favorite” because “his attitude is right and his heart is in the right place.”
The coach also said that Ekitiké had been given another urgent instruction before leaving the dressing room for the second half, because he had “wanted more activity from him against the ball”. Ekitiké’s reaction was pretty convincing; it would be hard to imagine a more goal-scoring attitude. “If you look at his actions, he’s a player who simply has extraordinary abilities,” said Toppmöller. “He’s an exceptional player and that’s what we want from him in every game.”
During the weeks of preparation, Ekitiké, for whom Eintracht had paid PSG a transfer fee of around 20 million euros, had to listen to criticism more than once that he lacked the necessary diligence, as Toppmöller complained. In the dress rehearsal against Valencia (2:3), Matanovic was therefore given preference. Toppmöller said he expected the attackers to “work backwards” and not be above “busting their butts”. Anyone who does not follow this will have to live with the consequences.
In Braunschweig, Omar Marmoush, who had no luck in finishing but was quick to offer himself as a passing option, also made it clear that Toppmöller can currently choose from a large number of well-disposed candidates for the front row. He is “spoiled for choice,” said Hardung. The team manager saw this as a good basis for “putting something on” in Dortmund, where Frankfurt will start their league campaign this Saturday (6.30 p.m. in the FAZ live ticker for the Bundesliga and on Sky), and where they have not had particularly pleasing results recently, so that they do not have to return from Westphalia empty-handed again this time.
Ekitiké spoke with great conviction about his desire to storm the BVB arena, which is “very special” due to the sheer number of spectators. Unlike when he joined Eintracht in the winter, he is now “100 percent fit” and feels mentally strengthened for great achievements thanks to intensive preparation and numerous discussions with Toppmöller. The evening in Braunschweig was a “good start” that gave them a tailwind. Borussia can certainly be prepared for one thing: “We are going there,” said the match winner, “to win.”
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