Tischtennisspielerin Sandra Mikolaschek hat die zehnte deutsche Goldmedaille bei den Paralympics in Paris gewonnen. Die 27-Jährige bezwang im Finale die Serbin Borislava Peric-Rankovic in 3:1 Sätzen. Für die deutschen Para-Tischtennisspieler ist es nach dreimal Silber und einmal Bronze das erste Gold bei den Spielen in der französischen Hauptstadt.
Die deutschen Dressurreiterinnen gewannen zum Abschluss der Reitwettbewerbe drei Medaillen. Anna-Lena Niehues und Regine Mispelkamp sicherten sich in ihren Klassen in der Kür jeweils Silber. Heidemarie Dresing rundete das gute Ergebnis mit Bronze ab.
Die 40-jährige Niehues sicherte sich auf Quimbaya im Schlossgarten von Versailles mit 80,900 Punkten hinter der Niederländerin Demi Haerkens Platz zwei. Mispelkamp holte auf Highlander Delight’s ebenfalls Silber, Gold ging an die Belgierin Michele George.
„Ausdrucksvolle Runde“
Dresing, mit 69 Jahren älteste deutsche Para-Teilnehmerin, kam mit Dooloop hinter der US-Amerikanerin Fiona Howard und der Britin Georgia Wilson zu ihrer zweiten Bronzemedaille bei den Spielen in und um Paris. „Das ist natürlich ein Traum“, sagte sie.
Für Mispelkamp war es nach Bronze in der Mannschaft bereits die zweite Einzel-Silbermedaille in Versailles. „Ich bin super happy“, sagte sie und schwärmte von ihrem Pferd: „Er macht so viel Spaß da drin und genießt das dermaßen, das ist schon toll. Ein mega Pferd.“ Isabell Nowak wurde Vierte.
Niehues durfte sich in ihrer Klasse nach Bronze im Einzel- und der Teamwertung über die dritte Medaille bei den Spielen in Paris freuen. „Es war zum Abschluss noch einmal eine tolle, harmonische und gleichzeitig ausdrucksvolle Runde der beiden“, sagte Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer.
Ebenfalls Bronze sicherten sich die Rollstuhlbasketballer durch einen 75:62-Erfolg gegen Kanada. Dabei krönte das deutsche Team eine Aufholjagd und beschenkte ihren Coach Michael Engel, der seinen 40. Geburtstag in der Bercy Arena verbrachte, mit dem dritten Platz.
Die Radsportler Maximilian Jäger und Jana Majunke verpassten im Straßenrennen in Clichy-sous-Bois knapp eine Medaille. Jäger wurde im Zielsprint nur Vierter, Majunke belegte ebenfalls Rang vier. Maike Hausberger kam nach ihrem Zeitfahr-Erfolg mit einem Rückstand von knapp sechseinhalb Minuten als Neunte ins Ziel. Michael Teuber wurde nach Silber im Einzelzeitfahren Elfter.
Auch Prothesensprinter Felix Streng geht über die 200 Meter leer aus. Streng wurde nach dem Finale der 200 Meter bei den Paralympics in Paris disqualifiziert. Der 29-Jährige hatte im Endlauf der Startklasse T64 der Unterschenkelamputierten im Stade de France seine Bahn verlassen, als er in der Saisonbestleistung von 21,86 Sekunden auf Rang zwei gelaufen war.
Gold ging an Sherman Isidro Guity Guity (21,32). Der 100-Meter-Sieger aus Costa Rica lief vor 77.000 Zuschauern paralympischen Rekord. Der Niederländer Levi Vloet (22,47), eigentlich Dritter, durfte sich über Silber freuen. Auch der Südafrikaner Mpumelelo Mhlongo (22,62) profitierte mit Bronze. Streng, gebürtiger Bolivianer, verpasste damit seinen dritten Paralympicssieg. In Tokio war der in London trainierende Sprinter über die 100 Meter zu Gold gelaufen. Zudem gewann er mit der 4×100-Meter-Staffel in Rio.
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