China ruft die Europäische Union im Streit um das Südchinesische Meer zur Zurückhaltung auf. „Die Europäische Union ist keine Partei in der Frage des Südchinesischen Meeres und hat kein Recht, mit dem Finger auf dieses Thema zu zeigen“, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.
Die Äußerung folgte auf eine Stellungnahme der EU zu einem Zwischenfall zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen am vergangenen Wochenende. Die chinesische Mission bei der EU zeigte sich “äußerst unzufrieden“ mit den Vorwürfen aus Brüssel. „Wir fordern die EU auf, in dieser Angelegenheit objektiv und fair zu sein und ihre Worte und Taten sorgfältig abzuwägen“.
Die EU hatte am Sonntag in einer Erklärung das Vorgehen chinesischer Küstenwachschiffe gegen legitime philippinische Seeoperationen im Südchinesischen Meer verurteilt. China beansprucht einen Großteil des Seegebiets für sich, was zu Spannungen mit anderen Anrainerstaaten führt.
Auch USA kritisieren Chinas Verhalten
Für die internationale Schifffahrt ist das Gewässer, durch das jährlich Waren im Wert von rund drei Billionen Dollar transportiert werden, von enormer Bedeutung. In einigen Teilen des für seine Fischgründe bekannten Seegebiets werden zudem Öl- und Erdgasvorkommen vermutet.
Auch die USA hatten am Wochenende Chinas Vorgehen verurteilt. In einer Mitteilung des US-Außenministeriums am Samstag wurden die jüngsten Aktionen gegen „rechtmäßige maritime Operationen der Philippinen im Südchinesischen Meer“ als „gefährlich und eskalierend“ bezeichnet.
„Ein Schiff der chinesischen Küstenwache kollidierte absichtlich dreimal mit einem Schiff der philippinischen Küstenwache, das seine Navigationsfreiheit in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Philippinen ausübte. Dadurch wurde das Schiff beschädigt und die Sicherheit der Besatzung an Bord gefährdet“, teilte der Sprecher des US-Außenministeriums Matthew Miller in einer Erklärung mit.
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