Vor den Bund-Länder-Gesprächen zur Migrationspolitik hat die CDU auf Zurückweisungen an der Grenze gedrungen. „Um die illegale Zuwanderung zu stoppen, braucht es die konsequente Anwendung des Dublin-Prinzips, also die Zurückweisung an den Grenzen“, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der „Bild am Sonntag“ (Bams). „Außerdem gilt, wer nicht hierbleiben darf, muss abgeschoben werden. Auf diesen Positionen werden wir bestehen.“
Bei einem Messerangriff in Solingen hatte ein Mann vor einer Woche drei Menschen getötet und mehrere teils schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, wurde festgenommen. Die Bundesanwaltschaft geht von einer Tat mit islamistischem Hintergrund aus. Der Fall löste unter anderem eine Debatte über Abschiebungen aus. Die Bundesregierung schlug daraufhin ein Sicherheitspaket vor. Zu dem Maßnahmenbündel gehören Verschärfungen des Waffenrechts, zusätzliche Maßnahmen gegen gewaltbereiten Islamismus sowie deutliche Verschärfungen im Aufenthalts- und Asylrecht. Das geht der Union aber nicht weit genug.
Union: „Nicht andauernd neue Arbeitskreise“
Am Dienstag will die Bundesregierung Gespräche mit den Ländern und der Union über das weitere Vorgehen und die Umsetzbarkeit der Maßnahmen führen. Linnemann warnte nun, das Treffen dürfe „keine Placebo-Veranstaltung werden“. „Es braucht jetzt konkrete Maßnahmen zur Beschränkung der illegalen Migration und nicht andauernd neue Arbeitskreise“, fuhr er fort. Unions-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) sagte der Zeitung, am Dienstag müsse ausgelotet werden, „ob es die Bereitschaft gibt, die Migrationsströme nach Deutschland substanziell zu reduzieren“.
Indes warf Justizminister Marco Buschmann (FDP) den Bundesländern in der „Bild am Sonntag“ Versäumnisse vor. „Im Bund-Länder-Gespräch muss alles auf den Tisch: alles, was der Bund tun kann, aber auch die Rolle der Länder“, sagte Buschmann. „Geltendes Recht wird in unzähligen Fällen von den Ausländerbehörden der Länder nicht durchgesetzt.“ Das müsse sich „schleunigst ändern.“
Gemeinden: Asyl-Grundrecht nicht abschaffen
Der Städte- und Gemeindebund hat in der Debatte das individuelle Asyl-Grundrecht verteidigt. „Es kann nicht darum gehen, das Grundrecht auf Asyl abzuschaffen“, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die europäische Asylreform werde mit Asylverfahren an den Außengrenzen und einer fairen Verteilung der Asylbewerber einen großen Fortschritt bringen.
Until it comes into force, all German borders should be controlled in order to push back irregular migration. Municipalities are at their limits and beyond. The number of asylum seekers must fall drastically. The federal police must be strengthened in order to secure public festivals, train stations and the country’s borders.
“The traffic light coalition has presented a surprisingly large package, ranging from tightening gun laws to tougher deportation practices. These are further steps in the right direction. But they must not only be decided, they must also be implemented as quickly as possible,” said Berghegger. The proposals are a good basis for negotiations between the government, the Union and the federal states.
Bavaria’s Prime Minister Markus Söder had previously questioned the individual right to asylum. “The individual subjective right to asylum must be transformed,” he told the “Welt am Sonntag” according to a preliminary report. “Then Germany will decide who comes to our country – and not every individual has a right to do so.” German asylum law is no longer up to date.
CSU: More deportations to Afghanistan quickly
After the first deportation flight of criminals to Afghanistan since the Taliban took power, Söder’s CSU party colleagues in the Bundestag are calling for more such flights. “I expect Interior Minister Faeser to arrange the next deportation flight to Afghanistan next week. This cannot be a flash in the pan,” said CSU regional group leader Alexander Dobrindt to “Bild am Sonntag”.
Federal Interior Minister Nancy Faeser wants to continue the deportation flights, but did not give any dates for this. The SPD politician told the newspaper: “Foreign violent criminals and rapists must leave our country again. I will therefore continue to do everything I can to ensure that criminals and terrorist threats are deported to Afghanistan and also to Syria.”
On Friday morning, a deportation flight took off from Germany to Afghanistan for the first time since the Taliban seized power three years ago. According to Faeser, 28 criminals were on board the plane.
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