Kaum ist die EM vorbei, trifft Cristiano Ronaldo wieder – und knackt eine beeindruckende Marke: Mit dem 900. Tor seiner Karriere führte der Fußball-Altstar Portugal zwei Monate nach dem EURO-Aus im Viertelfinale zum 2:1 (2:1)-Sieg beim Auftakt der Nations League gegen Kroatien. Europameister Spanien enttäuschte dagegen 53 Tage nach dem Titelgewinn in Berlin: Beim 0:0 gegen Serbien fehlte noch der Schwung der EM.
Ronaldo, der bei der EURO in Deutschland leer ausgegangen und viel kritisiert worden war, erzielte in der Gruppe A1 gegen den WM-Dritten das zwischenzeitliche 2:0 für die Portugiesen (34.). Damit baute der 39-Jährige in seinem 213. Länderspiel seinen Torweltrekord auf 131 aus. Zuvor hatte im Estadio da Luz in Lissabon bereits Diogo Dalot für Portugal getroffen (7.), der Abwehrspieler von Manchester United sorgte mit einem Eigentor auch für den Anschlusstreffer der Kroaten (41.). Bayern-Neuzugang Joao Palhinha, der bei den Münchnern in dieser Saison erst 29 Minuten zum Einsatz kam, saß zunächst auf der Bank. Kroatiens Altstar Luka Modric, nur sieben Monate jünger als Ronaldo, blieb in seinem 179. Länderspiel ohne Erfolgserlebnis.
Dänemark überzeugt gegen die Schweiz
Im Parallelspiel der Gruppe traf auch Torjäger Robert Lewandowski beim 3:2 (2:0) Polens in Schottland. Der langjährige Bundesligastürmer erzielte im Hampden Park in Glasgow selbst per Foulelfmeter (44.) das zweite Tor der Gäste – sein 84. in der Nationalmannschaft. Zuvor hatte bereits Sebastian Szymanski nach Zuspiel von Lewandowski aus 25 Metern getroffen (8.). Der vermeintliche Ausgleich durch Scott McTominay wurde nach Videobeweis wegen Handspiels aberkannt (23.). Billy Gilmour verkürzte kurz nach der Pause (46.), McTominay gelang noch das 2:2 (76.). Doch in der Nachspielzeit verwandelte Nicola Zalewski anstelle des ausgewechselten Lewandowski den zweiten polnischen Foulelfmeter (90.+7).
In der Gruppe A4 setzte sich Dänemark durch ein 2:0 (0:0) gegen die Schweiz an die Tabellenspitze. Spanien hatte in Belgrad das Spiel mit deutlich mehr Ballbesitz über weite Strecken unter Kontrolle, ließ offensiv aber lange Durchschlagskraft vermissen. Erst ab Mitte der zweiten Hälfte bauten die Iberer richtig Druck auf, doch Leverkusens Alejandro Grimaldo (71.) per Freistoß und Shootingstar Lamine Yamal (75.) vergaben die besten Gelegenheiten.
In Kopenhagen begann das Schweizer Team um Kapitän Granit Xhaka von Double-Gewinner Bayer Leverkusen mit sechs Bundesligaprofis in der Startelf. Verteidiger Nico Elvedi von Borussia Mönchengladbach sah zu Beginn der zweiten Halbzeit (52.) wegen einer Notbremse die Rote Karte.
In Überzahl baute Dänemark deutlich mehr Druck auf und belohnte sich schließlich durch Debütant Patrick Dorgu (82.), er traf nur eine Minute nach seiner Einwechslung. In der Schlussphase verloren die Gäste dann die Nerven: Nach einer Rudelbildung unmittelbar nach Wiederanpfiff sahen gleich vier Schweizer Gelb, ehe Xhaka (87.) nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Pierre-Emil-Höjbjerg (90.+2) erhöhte in der Nachspielzeit.
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