Ich hätte nicht gedacht, dass es so kommen könnte. Es war gar nicht mein Ziel, in den Landtag zu gehen. Das hat sich dann so ergeben, weil es im Landesverband dann Bedarf hinsichtlich meiner Kompetenzen gab. Zu tun hätte ich mit der SPD aber ja auch, wenn wir in die Opposition gehen. Als Partei im Parlament wollen wir Politik für die Brandenburgerinnen und Brandenburger machen, da spielen persönliche Befindlichkeiten keine Rolle.
Ist es für die Brandenburger nicht am Wichtigsten, dass es eine Regierung mit einer Mehrheit im Landtag gibt?
Eine Regierung zu haben, ist schon wichtig. Das ist aber kein Wert an sich. Ich bin vielleicht der Falsche, um Christian Lindner zu zitieren. Aber „Nicht zu regieren statt schlecht zu regieren“ – das hat schon etwas. Wenn man zusammen regieren will, muss man sich mindestens über die Analyse von Problemen und den Weg der Problemlösung einig sein.
Was ist die Alternative, falls sie sich mit der SPD nicht einig werden?
Ich bin kein Hellseher. SPD und CDU werden zusammen über 44 Sitze im Landtag verfügen. Es ist denkbar, dass sie von Fall zu Fall unterstützt werden. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass wir regieren. Aber eine Dreierkoalition mit SPD und CDU werden wir nicht machen. Wenn drei sich im Parlament gegen einen stellen – das macht man schon auf dem Schulhof nicht. Das würde es der AfD sehr leicht machen, die Opferrolle zu spielen.
Im Wahlkampf haben Sie viel über die Bildungsmisere in Brandenburg gesprochen. Wäre es da nicht verlockend, den nächsten Bildungsminister zu stellen?
Das könnte sein. Wir werden am Mittwoch im Landesvorstand das Wahlergebnis analysieren. Dann werden wir mit den anderen sprechen. Über Ressorts denke ich deshalb gar nicht nach.
Ist es denkbar, dass das BSW eine Regierung aus SPD und CDU toleriert?
Ausgeschlossen ist es nicht. Verlässlichkeit ist dabei sehr wichtig.
Finden Sie es angemessen, dass die SPD erst mit der CDU spricht, obwohl die weniger Stimmen erhalten hat als das BSW?
Das ficht mich überhaupt nicht an. Die haben ja auch bisher schon zusammen regiert. Das kann Herr Woidke halten, wie er will.
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