Warum seid ihr hier, fragt René Benko und starrt die Zuschauer auf der Tribüne an. So, als seien sie ihm tatsächlich eine Antwort schuldig. „Das hier ist doch nur ein totes Haus, eine letzte Erinnerung an mich.“
Peter Mengen und seine Frau Daniela Mengen-Hansen sind gekommen, um sich das Drama um das Warenhaus Galeria noch einmal anzuschauen. Nur diesmal als Zuschauer, nicht als Nebenfiguren.
Die Studiobühne Siegburg zeigt im Theaterstück „Kaufhof Monopoly“ den Aufstieg und Fall des österreichischen Unternehmers René Benko. Ein Stück über den einstigen Milliardär gab es schon vorher, es wurde am Wiener Volkstheater uraufgeführt. Daran hat sich der Siegburger Regisseur René Böttcher zwar orientiert, dokumentarisch will er das Leben von Benko aber nicht aufbereiten. Anders als Wien ist Siegburg keine große Bühne, in der kleinen Spielstätte finden gerade einmal 80 Zuschauer Platz. Und doch gibt es etwas, das die Produktion bisher in Deutschland einzigartig macht: Das Stück über Benko wird in der dritten Etage des alten Galeria-Gebäudes aufgeführt. Des Warenhauses, in dem mehr als 120 Mitarbeiter ihren Job verloren haben.
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